14.05.2018 Künzing begeistert viele Besucher jährlich mit seinem Archäologiemuseum. Nun ist der Standort um eine Attraktion reicher: Vier stereoskopische Bildsäulen erlauben einen Blick in die römische Vergangenheit.
Im heutigen Ortszentrum von Künzing sind aufgrund der modernen Überbauung die römischen Gebäude und die Struktur des Kastells nicht mehr erkennbar. Mit der Aufstellung der stereoskopischen Bildsäulen, einfacher als „Guckis“ bezeichnet, kann nun an drei Standorten diese Vorstellung wieder gewonnen werden: Wie mit einem „Fernrohr in die Vergangenheit“ kann der Betrachter mit dem Blick durch die Optik der Guckis jeweils digitale Rekonstruktionen der antiken Bauwerke sehen. Zugrunde liegt dabei immer der Gedanke: Was hätte ein Römer vor etwa 2000 Jahren genau an dieser Stelle sehen können? Für alle Ansichten ist die gleiche Zeitstellung, die vierte Bauphase des Kastells gewählt, da sich aus dieser Zeit der einzige steinerne Baurest erhalten hat, die massiven Fundamente des sogenannten Fahnenheiligtums.
Gleich zwei der Bildsäulen befinden sich am Platz vor dem Museum mit Blickrichtung auf die nach Osten verlaufende B 8: Sie zeigen aus der Zivilsiedlung heraus die Kastellummauerung von außen mit Blick auf das Westtor ins Kastell. Beide Säulen geben dieselbe Ansicht wieder, damit auch Besuchergruppen ohne allzu lange Wartezeiten diesen Blick wahrnehmen können.
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