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Frühe und mittlere Jungsteinzeit in Künzing

Die Gemeinde Künzing erstreckt sich zwischen der Donau im Norden mit Resten ehemaliger Flussmäander und dem Tertiärhügelland im Süden und Südosten. Dazwischen liegen mit Lösslehm bedeckte Terrassen, auf denen sich ertragreiche Böden entwickelten. Zusammen mit günstigen hydrologischen Verhältnissen boten sich also beste Voraussetzungen für eine frühe Besiedlung und Bewirtschaftung des Raumes. Im Gegensatz zu anderen Gemeinden im Landkreis wie Oberpöring, Otzing und Stephansposching, in denen durch großflächige archäologische Untersuchungen erhebliche Einblicke in die älteste, etwa in der Mitte des 6. Jahrtausends v. Chr. beginnende bäuerliche Kultur Mitteleuropas, die nach der intensiv angewandten Verzierung der Keramik durch Ritzlinien mit Linienbandkeramik benannt ist, gibt es im Künzinger Gemeindegebiet derzeit nur drei Fundstellen in den Ortsteilen Bruck, Obernberg und Wallerdorf. Zwei davon kamen zwar innerhalb archäologischer Untersuchungen zutage, doch konnten keine konkreten Siedlungsstrukturen erfasst werden. Das darf, wie überhaupt die geringe Zahl der einschlägigen Fundplätze, dem Zufall zu verdanken sein. Künftige Anforderungen der archäologischen Denkmalpflege oder interessierte Sammler können das derzeit bekannte Siedlungsbild aber rasch verändern.

Mit ihrer produzierenden Wirtschaftsweise unterschieden sie sich ganz erheblich von den nichtsesshaften Gruppen mit aneignender Wirtschaftsweise der Alt- und Mittelsteinzeit. Darüber hinaus legten sie auch reguläre Gräberfelder an und statteten ihre Verstorbenen mit Schmuck, Geräten bzw. Waffen sowie Tongefäßen aus.

An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass es im Gemeindegebiet geringe Spuren menschlicher Anwesenheit für die mittlere bis jüngere Altsteinzeit gibt, die maximal etwa 50.000 bis 15.000 Jahre zurück reichen, nachgewiesen durch wenige in den Ortsteilen Bruck und Angerpoint entdeckten Hornsteingeräte. Sehr wahrscheinlich stammen die Artefakte aus Freilandstationen am Übergang von der hochwasserfreien Terrasse zur Donauaue, die von Jägern, Fischern und Sammlern, also von nicht sesshaften Gruppen, saisonal oder vielleicht nur ein einziges Mal aufgesucht wurden.

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