Die Eingewöhnungsphase ist für ein Kleinkind die Zeit, in der es eine Beziehung zur Tagespflegeperson aufbauen kann. Eine intensive Eingewöhnung ist entscheidend dafür, ob und wie sich das Kind wohlfühlt. Die Anwesenheit der Mutter / des Vaters schafft dabei einen geschützten Raum, in dem sich das Kind sicher fühlt und auf die Betreuungsperson zugehen kann. Die Eingewöhnung ist individuell, ausgehend von den Bedürfnissen und Verhalten des Kindes zu gestalten.
Wichtige Punkte:
- Planen Sie ausreichend Zeit ein, Ihr Kind zur Tagesmutter/vater zu begleiten. Geben Sie Ihr Kind nicht kurzfristig in Betreuung.
- Die Eltern sollten, je nach Alter des Kindes, in den ersten Tagen bzw. bis zu mehreren Wochen keinen Trennungsversuch unternehmen. Geben Sie dem Kind vertraute Gegenstände wie Schmusetier, Schnuller, Kuscheldecke mit. Das erleichtert dem Kind die neue Situation.
- Die ersten kurzen Trennungsversuche sollten nur kurze Zeit dauern, um zu sehen, wie das Kind reagiert. Bleiben Sie dabei ganz in der Nähe. Je nach Alter des Kindes kann ein Trennungsversuch nach 1 bis 2 Wochen erfolgen. Für Babies oder Kleinkinder ist entsprechend mehr Zeit einzuplanen.
- Setzt das Kind seine Spielaktivität fort und lässt sich von der Tagespflegeperson trösten, kann eine wenige Minuten andauernde Trennung von den Eltern gewagt werden. Die Tagesmutter/vater kann nach und nach den „sicheren Hafen“ für Ihr Kind übernehmen.
- Wenn Sie sich vom Kind trennen, „schleichen Sie sich nicht davon“, sondern verabschieden Sie sich kurz und liebevoll. Lässt sich das Kind nicht von der Tagesmutter/vater trösten, ist es notwendig, für Ihr Kind da zu sein und die nächsten Tage keinen Trennungsversuch zu unternehmen.
- Wichtig: Die Eltern sollten sich zurückhaltend verhalten und das Kind zu nichts drängen. Sucht das Kind die Nähe der Eltern, ist das unbedingt zu akzeptieren.
- Füttern und Wickeln sollte erst allmählich von der Tagespflegeperson übernommen werden. Besprechen Sie Vorlieben und Abneigungen Ihres Kindes mit der Tagesmutter/vater.