Die Entstehungszeit und -geschichte von St. Jakob ist quellenmäßig nicht belegt und entsprechend umstritten. Die jetzige Kirche wurde vermutlich im dritten Viertel des 12. Jahrhunderts geschaffen. Wuchtig, steinern, den Atem der zäh fließenden Zeit eingefangen, so präsentiert sich Plattlings romanisches Juwel sowohl den Gläubigen als auch den interessierten Touristen. Wären die Kostbarkeiten der Basilika nicht, würde sie allein durch ihre schlichte Würde und Feierlichkeit überzeugen. Aber es finden sich Kleinode wie ein Flügelaltar aus dem 16. Jahrhundert, ein Sakramentshäuschen, nach seiner Inschrift auf das Jahr 1515 datiert, Fresken im Chorraum, ein eindrucksvolles Kruzifix, unverputzte Arkadenpfeiler, ein Taufstein, der noch aus der Erbauerzeit der Kirche stammt und im Dezember 2001 durch einen Gönner saniert wurde. Im linken Chorfenster ist eines der bemerkenswertesten frühgotischen Glasgemälde Ostbayerns zu sehen. Das eindrucksvollste und künstlerisch wertvollste Stück entstand im 13. Jahrhundert in einer Regensburger Werkstatt und zeigt den Hl. Johannes Evangelist.