Folgende legendäre Ereignisse beschreiben die Entstehung der Wallfahrt: Ein Muttergottesbild wurde zunächst in einer hohlen Eiche, dann auf einer Granitsäule verehrt. Im Jahre 1513 suchte Anna, die Burgherrin von Dobl, das Gnadenbild auf. Ihr Mann Hartlieb verdächtigte sie, ihn zu betrügen und schlug ihr die rechte Hand ab. Diese wuchs sofort wieder an, was man als Wunder betrachtete. Deshalb wurde an dieser Stelle eine Kapelle errichtet.
Der heutige frühbarocke Bau stammt aus dem Jahre 1644. Der Altar ist dem Übergang von der Renaissance zum frühen Barock zuzurechnen. Auf dem Altarbild sind Engel zu sehen, welche Mariensymbole präsentieren. Das Gnadenbild stammt aus dem späten 15. Jahrhundert. In je einem Stuckrahmen befinden sich die Deckengemälde. 13 von diesen zeigen die zwölf Apostel sowie den heiligen Paulus, auf neun weiteren sind die Mutter Gottes sowie Engel nebst Spruchbändern mit Zitaten aus der Lauretanischen Litanei zu sehen. Die Bilder wurden im 19. Jahrhundert übertüncht und im frühen 20. Jahrhundert freigelegt. Sie befinden sich in einem relativ schlechten Zustand. Viele der zahlreichen Votivbilder stammen aus dem 19. Jahrhundert, andere beziehen sich auf den Zweiten Weltkrieg.