Ausgangslage:
Der Landkreis Deggendorf hat im Jahre 2010 eine niederbayernweite Initiative gestartet, bei der die demografischen Entwicklungen wissenschaftlich untersucht wurden. Zusätzlich wurde in 8 Arbeitskreisen an mögliche Gegenmaßnahmen zur Abfederung der Auswirkungen dieses Wandels erarbeitet.
Im Arbeitskreis Wirtschaft, Infrastruktur und Technik wurde unter anderen der Bereich Fachkräftesicherung bearbeitet und konkretisiert. Bei einem Verhältnis von ca. 40 freien Stellen auf 1 unversorgten Bewerber stellt die „Aufwertung der betrieblichen Ausbildung" einen sehr wichtigen Ansatzpunkt für die heimische Wirtschaft dar.
Im Landkreis Deggendorf wurde zu diesem Punkt im Jahre 2011 das Projekt „Azubi- Rotation" gestartet.
Allgemeines:
Jede Firma kann selbst entscheiden:
- wie viele Austausch-Azubis ausgesendet und wie viele aufgenommen werden
- in welchen Bereichen ihre Azubis in den „Tauschfirmen" eingesetzt werden (kaufmännischer oder gewerblicher Bereich)
- wann, wie lange und in welche Firmen ihre Auszubildenden versendet werden.
Ablauf des Projektes:
Zu Beginn des Projektes wurden vom Regionalmanagement Betriebe gesucht, die Interesse an einem Austausch ihrer Azubis haben. Anschließend wurde bei den Betrieben und den Azubis abgefragt, wohin die Azubis rotieren sollten. Lücken zwischen Rotationswunsch und vorhandene Firmen wurden auf Vermittlung durch das Regionalmanagement in Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft Donau-Wald geschlossen. Der Einstieg ins Projekt ist für Firmen und Azubis jederzeit möglich.
Ziele des Projektes:
- eigene Azubis erhalten Einblicke in andere Unternehmen und erweitern somit ihren Horizont
- Bestandteile der Ausbildung können somit ggf. vertieft werden
- Wechsel entlang der Wertschöpfungskette ermöglicht andere Sichtweise und umfangreicheres Wissen
- Azubis knüpfen neue Kontakte und sammeln vielseitige Erfahrungen
- Stärkung des Selbstbewusstseins der Azubis
- verstärkter Austausch zwischen den Betrieben
- Nutzung von regionalen Potentialen durch Zusammenarbeit der Betriebe