Asambasilika Altenmarkt. Osterhofen
Asambasilika Altenmarkt_Osterhofen
Asambasilika Altenmarkt-Osterhofen

Asambasilika Altenmarkt

Das Kloster Osterhofen

An diesem Ort befand sich im neunten Jahrhundert eine Königspfalz. Um 1000 siedelte der bairische Herzog Chorherren (Weltgeistliche, die sich keiner strengen Regel unterwerfen wollten) in Osterhofen an. Das Stift wurde bald dem Bistum Bamberg übertragen. Bischof Otto veranlasste im Jahre 1138, dass das Kloster dem Orden der Prämonstratenser übertragen wurde. 1378 gründete Landgraf Johann I. von Leuchtenberg die Stadt Osterhofen. Der Klosterort trägt seitdem den Namen "Altenmarkt". Auf eine Blüte im Spätmittelalter folgte im 16. Jahrhundert eine Krisenzeit. Nachdem sich das Kloster im 17. Jahrhundert wieder erholt hatte, zerstörte ein Brand im Jahre 1701 den Großteil der Klostergebäude, die daraufhin neu errichtet wurden. In den Jahren 1726 bis 1740 erfolgte der weitgehende Neubau der Kirche (s. u.). Die Verschuldung des Klosters war ein Grund für dessen Auflösung durch den bairischen Kürfürsten im Jahre 1783 und dessen Übertragung in das Eigentum des Münchener Damenstiftes. Im frühen 19. Jahrhundert wechselten die Besitzer des Gebäudekomplexes, der 1858 dem Englischen Fräulein übertragen wurde. Diese betrieben unter anderen einen Kindergarten und eine Realschule, bis ihre Niederlassung 2015 geschlossen wurde. Die einstigen Klostergebäude wurden 2016 von einem Investor erworben.

Die Asam-Basilika

Bei dem in den Jahren 1726 bis 1740 unter der Leitung Johann Michael Fischers weitgehend neu errichteten und von Cosmas Damian und Egid Quirin Asam ausgestatteten Gotteshaus handelt es sich um eine Wandpfeilerkirche. An den Decken der Nischen finden sich im unteren Bereich Motive aus der Passion, oben Bilder aus dem Marienleben. Die Deckenfresken in Langhaus und Chor zeigen Szenen aus dem Leben des heiligen Norbert von Xanten von dessen Bekehrung bis zu seinem Tod. Er lebte von 1080 bis 1134, gründete den Prämonstratenserorden und war später Erzbischof von Magdeburg. Den prächtigen, mit vier gewundenen Säulen versehenden Hochaltar zieren Stuckplastiken, welche die Tugenden Glaube, Liebe (Lamm Gottes) und Hoffnung symbolisieren. Das Altarblatt zeigt das Martyrium der Margaretha von Antiochien, der die Kirche geweiht ist. Zu beiden Seiten des Chorbogens stehen die mit großen Kronen versehenen Seitenaltäre. Die Stuckfiguren zeigen einerseits die Rosenkranzspenden, anderseits die heilige Sippe. Die mittleren Nebenaltäre sind den heiligen Norbert von Xanten und Johannes Nepomuk geweiht. Im Jahre 1983 erfolgte die Ernennung des Gotteshauses zur päpstlichen Basilika.

Die Frauenkapelle am Hof

Dieser Name bezieht sich auf das Marienpatrozinium und die Tatsache, dass sich an der Stelle des Gotteshauses der Überlieferung nach eine karolingische Pfalz befunden hat. Der Prämonstratenser-Abt Christoph Dimpfl ließ das Gotteshaus 1633 errichten, nachdem Stadt und Kloster Osterhofen von einem Überfall durch die Schweden verschont geblieben waren. Bereits wenige Jahre später erfolgte die Erweiterung der Kapelle nach Westen einschließlich der Ausbildung zweier Kapellen, sodass der ursprüngliche Kirchenraum seitdem als Chor dient. Die Marienfigur am Altar stammt aus der Spätgotik, der Altaraufbau sowie der Stuck im Chor sind der Spätrenaissance zuzurechnen. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts erhielt das Langhaus eine neue Decke, die von dem Maler Melchior Steidl mit Fresken versehen wurde. Diese zeigen die Verehrung Mariens durch die damals bekannten vier Erdteile sowie Anrufungen aus der Lauretanischen Litanei. Bedeutend sind auch sechs große Votivbilder, welche die Hilfe Mariens in zahlreichen militärischen Konflikten – vom Dreißigjährigen Krieg bis zum Zweiten Weltkrieg – veranschaulichen.

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