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Mit der Darmkrebs-Vorsorge in die eigene Gesundheit investieren

08.03.2024 Medizinische Experten geben in Hengersberg umfassende Informationen und Tipps

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Die Kernbotschaft brachten schon der Schirmherr Landrat Bernd Sibler und der Hausherr Erster Bürgermeister Christian Mayer im Hengersberger Rathaus auf den Punkt: Gehen sie zur Darmspiegelung! Beide haben im persönlichen Umfeld Menschen, die an Darmkrebs erkrankt sind. Durch eine rechtzeitige Vorsorge wäre das vermeidbar gewesen, anders als bei vielen anderen Erkrankungen. Sie konnten aber auch aus eigener Erfahrung bestätigen, dass die Untersuchung harmlos ist. Deswegen war es ihnen ein Anliegen, dass die 50 Besucher der 19. Informationsveranstaltung diese Ermutigung auch an ihre Freunde und Verwandte weitergeben.

Christa Katzdobler von der AOK berichtete anschließend, wie gesunde Ernährung die Darmkrebs-Risiken reduzieren kann. Dabei müsse man auch auf Snacks nicht verzichten. Schon eine geringe Umstellung der Ernährung kann den Körper gesund halten. Katzdobler erklärte, dass besonders rohes Gemüse und Obst dabei helfen gesund zu bleiben und dem Darmkrebs vorzubeugen. Die Devise lautet: Weniger rotes Fleisch, mehr Fisch, mehr Ballaststoffe, mehr Naturjogurt und eher zu Vollkorn zu greifen. All das kann den Darm unterstützen, seine Arbeit gut zu erledigen. Als leicht umsetzbaren Tipp rät sie, pro Tag einen Apfel mit seiner Schale zu essen. Denn durch die Pektine in der Schale werden Schadstoffe besonders gut gebunden und ausgeschieden.

Die Rolle des Hausarztes stellte Dr. Markus Loibl vor. Für ihn ist vor allem die offene und enge Kommunikation zwischen Arzt und Patienten wichtig. Denn so wird ein frühzeitiges Eingehen auf mögliche Warnzeichen ermöglicht und die nötigen Untersuchungen können veranlasst werden. „Ein langanhaltender Durchfall bei einem Patienten ist für mich ein Warnzeichen. Das muss mir der Patient aber auch sagen“, erklärt Dr. Loibl. Zur Vorsorge kommen die modernen immunologischen Stuhltests und die Darmspiegelung zum Einsatz. So können Veränderungen im Darm oder Blut im Stuhl frühzeitig erkannt werden. Sobald der Test anschlage, ist die Darmspiegelung die nächste Station. Loibl plädierte dafür, die Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen.

Als erfahrener Gastroenterologe stellte Privatdozent Dr. Martin Caselitz die Darmuntersuchung vor. Darmkrebs entwickelt sich in aller Regel langsam über Jahre aus Vorstufen – den sogenannten Polypen – zum eigentlich Darmkrebs-Geschwür. Bei einem sauberen Darm lassen sich schon die kleinsten Veränderungen aufspüren und diese Vorstufen zum Darmkrebs können währenddessen gleich entfernt werden. So kann der Darmkrebs effektiv verhindert werden. Inzwischen wird der Untersucher dabei auch von Künstlicher Intelligenz unterstützt. Während der Untersuchung schlummert der Patient die ganze Zeit und kann bald wieder nach Hause gehen.

Prof. Dr. Matthias Behrend berichtete anschließend über moderne Operationstechniken mit dem OP-Roboter DaVinci. Der OP-Roboter ermöglicht mit zehnfacher Vergrößerung, hohen Freiheitsgraden und 3D-Optik sehr subtile Maßnahmen, die anders nicht möglich wären. Dadurch wird der Eingriff wesentlich schonender. Das bestätigte auch ein Patient. Dieser berichtete auch schon am Operationstag schmerzfrei herumgelaufen zu sein und schon einen Tag nach der Operation konnte er wieder normal essen. Seine größte Sorge war nicht die Operation, sondern die möglichen Folgen einer Darmkrebserkrankung für sein weiteres Leben. Besonders dankbar war er für die Begleitung durch eine speziell geschulte Schwester.

Einen Blick in den Bereich der medikamentösen Darmkrebs-Therapie gewährte Prof. Dr. Markus Radsak. Die medikamentöse Therapie kommt zu Einsatz, wenn die alleinige Operation eines Darmkrebses nicht mehr ausreicht, um langfristig die Gesundheit zu sichern. Der Onkologe berichtete von großen Fortschritten im Bereich der Chemo- und Immuntherapie. Die Onkologie werde immer besser darin für jeden Tumor genau die passenden Medikamente bereit zu stellen. Die sei teilweise sogar nur mit Tabletten anstatt Infusionen möglich. Zudem könne auch das körpereigene Immunsystem zum Einsatz gegen den Krebs angeregt werden. Auch das sei eine zukunftsweisende Entwicklung. Besonders freut sich Prof. Radsak, diese modernen Therapien auch in Deggendorf anzubieten: „In unserem Onkologische Zentrum arbeiten alle wichtigen Fachrichtungen zusammen, um für jeden Patienten die bestmögliche Therapie zu finden.“

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