01.06.2016 Fortbildungsveranstaltung für Fachkräfte
Jugendliche wollen sich austesten, sind abenteuerlustig und suchen den besonderen Kick.
Als solcher ist beispielsweise der Konsum von Alkohol und illegalen Drogen gefragt. Jugendliche unterschätzen dabei fast immer die gesundheitlichen Gefahren und die drohende Abhängigkeit und Sucht.
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„Denn Jugendliche definieren sich in der Regel nicht als suchtgefährdet, solange keine schwerwiegenden Probleme auftreten. Sie nutzen deshalb kaum freiwillig Beratungsangebote“, weiß Waltraud Kraus, Suchtberaterin am Landratsamt Deggendorf.
Hier setzt MOVE an, als Konzept zur motivierenden Kurzintervention, indem Berater vor Ort bei Jugendlichen präsent sind und zwischen „Tür und Angel“ immer wieder sehr treffende, aber kurze Denkanstöße geben. Dieser alternative Beratungsansatz ist international sehr erfolgreich.
MOVE will die Jugendlichen dazu bewegen, ihr Konsumverhalten kritisch zu überdenken. Die Berater gehen in die Lebenswelt der Jugendlichen mit dem Ziel einen Veränderungsprozess anzustoßen, an dessen Ende der Verzicht auf Drogen steht. Dafür entwickelte MOVE ein Konzept, bei dem die Drogenkonsumenten möglichst keine inneren Widerstände entwickeln und so allmählich bei ihnen selbst die Motivation entsteht, den Drogenkonsum zu beenden.
MOVE – die motivierende Kurzintervention richtet sich an alle Fachkräfte in Suchtberatungsstellen und Gesundheitsämtern und in Einrichtungen der Jugendhilfe und Jugendarbeit.
Suchtberaterin Kraus hat erneut ein MOVE-Seminar für Fachkräfte veranstaltet. Unterstützt wurde sie von
Mathias Wagner vom Landratsamt Regen. Die beiden
Suchtexperten stellten in dem dreitätigen Seminar das Beratungskonzept in zwölf Unterrichtsbausteinen vor und übten es mit Rollenspielen ein.
Dabei erlernten die Teilnehmer, dass Veränderung ein Prozess ist, der Zeit braucht sowie den festen Entschluss eine echte Veränderung herbeiführen zu wollen.
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