Die Geschichte
Das Wappen verdeutlicht, ...
... dass sich der Landkreis in zwei völlig unterschiedliche Naturräume gliedert: Links der Donau der aus kristallinem Grundgebirge bestehende Bayerische Wald und rechts der Donau der weitreichende, von verschiedenen Eiszeiten geprägte, lösshaltige Gäuboden.
Zweigeteilt wie die Landschaft verlief auch die Geschichte der Besiedelung. Während Jäger und Sammler seit der mittleren Altsteinzeit ihre Lagerplätze an den Randhöhen des Bayerischen Waldes anlegten, setzte die erste Besiedelung durch sesshafte Ackerbauern und Viehzüchter im Gäuboden bereits in der frühen Jungsteinzeit ein.
Die Herrschaftsbildung der Agilolfinger im 6. Jahrhundert begründete eine Epoche der Christianisierung und Urbarmachung weiter Teile des damals noch Nordwald genannten Böhmerwaldes. Maßgebend hierfür waren die Klöster Metten und Niederalteich, deren Gründung im 8. Jahrhundert erfolgte.
Zu dieser Zeit, im Jahre 788, wurde das Gebiet um den heutigen Landkreis mit der Entmachtung des bayerischen Herzogs Tassilo durch Kaiser Karl dem Großen dem östlichen Donaugau einverleibt.
In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurden durch die Wittelsbacher Landgerichte (Pfleggerichte) eingerichtet, die auch Verwaltungsaufgaben erledigten. Mit der Trennung von Justiz und Verwaltung im Jahre 1862 entstand das Bezirksamt Deggendorf, das im Jahre 1936 in die Gebietskörperschaft "Landkreis Deggendorf" mündete.
Das Kreisgebiet in der heutigen Form entstand mit der Gebietsreform 1972, bei der die Stadt und das Umland von Osterhofen eingegliedert wurden.
Zum Landkreis Deggendorf gehören die Große Kreisstadt Deggendorf mit dem Verwaltungssitz des Landkreises, die Städte Plattling und Osterhofen, die Märkte Hengersberg, Metten, Schöllnach und Winzer sowie 19 weitere Gemeinden.
Das Wappen
In Gold ein blauer Wellenbalken, darüber ein rotbewehrter schwarzer Doppeladler, darunter ein grüner Dreiberg"
Der Landkreis Deggendorf ist gekennzeichnet durch seine geographische Lage an den Flüssen Donau und Isar, durch die Zugehörigkeit zum Bayerischen Wald und zum niederbayerischen Gäuboden. Dies symbolisiert das Landkreiswappen durch den blauen Wellenbalken, den grünen Dreiberg (Bayerischer Wald) und die goldene Feldfarbe (Sinnbild für Getreidebau).
Für die in der geschichtlichen Entwicklung des Kreises bestimmenden kulturellen Faktoren, die Klöster Metten und Niederalteich - sie waren gleichzeitig die bedeutendsten Grundherren im Kreisgebiet -, wurden deren bereits erwähnte Wappenfiguren übernommen (Doppeladler für Metten, Dreiberg für Niederalteich). Dadurch wird gleichzeitig dokumentiert, welch bedeutende Rolle die beiden geistlichen Gemeinschaften in der Vergangenheit des Landkreises spielten und welch große Bedeutung sie auch für die Gegenwart haben.