20.11.2018 Jugendliche engagieren sich für Senioren in ihrer Freizeit
Für jemanden da sein, Freude bereiten und dabei an sich selbst wachsen, das ist das Erfolgsrezept des ehrenamtlichen Besuchsdienstes, den „mach mit“- Freiwilligenzentrum Deggendorf mit dem Haus der Diakonie in Metten organisiert.
Bereits zum sechsten Mal stellten sich Schülerinnen und Schüler des St.-Gotthard-Gymnasiums Metten unter dem Motto „Jung trifft alt“ während ihrer Sommerferien zur Verfügung, um sich um die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenheimes in Metten zu kümmern.
Die Schüler haben Abwechslung, Freude und Beschäftigung angeboten. Darüber gestalteten einige von ihnen mit viel kreativem Input eine Wand in einem Aufenthaltsraum im Stil der 50er Jahre. Dieses Engagement kommt bei den Bewohnerinnen und Bewohner sehr gut an und unterstützt gerade für demente Personen das Gefühl von Nachhaltigkeit und Beheimatet sein.
Tagtäglich können sich die Bewohner nun daran erfreuen und sich dort mit Freude an alte Zeiten erinnern.
Petra Schwankl vom „mach mit“ – Freiwilligenzentrum Deggendorf und die Einrichtungsleitung, Gerlinde Beiderbeck, organisierten die Einsätze und luden die Jugendlichen zunächst zu einem gemütlichen Auftakttreffen in das Seniorenheim ein. Dabei wurden sie von der Heimleitung über die Abläufe und Gepflogenheiten im Heim informiert und auf ihr Tätigkeitsfeld vorbereitet.
Das respektvolle Miteinander und ein würdiger Umgang mit der Bewohnerschaft ist der Heimleitung besonders wichtig.
Mit Motivation und positiver Energie machten sich dann insgesamt 30 Schüler ans Werk.
Die meisten waren in Metten im Haus der Diakonie eingesetzt. Vier wählten aus räumlichen Gründen die BRK-Seniorenheime Deggendorf, Plattling und Osterhofen.
Während der diesjährigen Sommerferien leisteten die Jugendlichen des St. Michaels Gymnasium Metten insg. 569 Stunden an sozialem Engagement. Diese hohe ‚Stundenzahl sind ein absoluter Spitzenwert! Auch die Teilnehmerzahl dieses Jahrganges ist herausragend.
Richtig wertvoll macht das Projekt der gegenseitige Mehrwert. Die Jugendlichen können im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit eigene Fähigkeiten entdecken und einbringen, lernen interessante Abläufe kennen und lernen viel über die generationenübergreifenden Beziehungen, eben über das wertschätzende Miteinander von alt und jung.
Einen Win-Win-Effekt auf diese Art zu erzielen ist das Bestreben des Freiwilligenzentrums, denn zwischenmenschliche Begegnungen sind der Motor unserer Gesellschaft. Schon ein kleines Lächeln, die liebevolle Zuwendung, die erhaltende Aufmerksamkeit hatte hier für die Bewohnerschaft im Haus der Diakonie einen bedeutenden Mehrwert und man spürte, dass sie die Besuche der Jugendlichen sehr genossen.
Diese wiederum konnten hautnah erfahren, wie schön es sich anfühlt, etwas Gutes zu tun und was dabei an Gutem für einen selbst zurückkommt.
Dementsprechend waren auch die O-Töne der jungen Leute:
„Es war einfach toll.“, und ich „würde es wiedermachen“, „es war eine schöne Zeit und ich komm bestimmt wieder“.
Das gute Gelingen des Projekts beruht auf mehreren Säulen. Dazu gehört maßgeblich das St.-Michael-Gymnasium, das mit dem Schulleiter P. Erhard Hinrainer einen zentralen Unterstützer bildet. In diesem Schuljahr stand mit der beauftragten Carina Zierhut eine sehr engagierte und kompetente Lehrkraft dem mach mit- Freiwilligenzentrum Deggendorf unterstützend zur Seite.
Ebenso konnte man auf die perfekte Koordination durch die inzwischen mit Jugendlichen sehr erfahrenen Heimleitung Gerlinde Beiderbeck und der Pflegedienstleitung Edeltraud Anzenberger in der Diakonie am Eichenhain bauen.
Für ihre vorbildlichen Leistungen erhielten die jungen Menschen großes Lob und Anerkennung durch den 2. Mettener Bürgermeister Wolfgang Paukner sowie Jutta Staudinger, die als Leiterin des Freiwilligenzentrums Deggendorf für das Projekt verantwortlich ist.
In einer kleinen Feierstunde wurden den Jugendlichen die von Landrat Christian Bernreiter unterschriebenen Zertifikate sowie kleine Anerkennungspräsente vom Haus der Diakonie und dem Freiwilligenzentrum Deggendorf überreicht.
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