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Seniorenpolitisches Gesamtkonzept - Workshops erarbeiten wichtige Inputs

04.03.2016 Die Lebensumstände der Senioren in Zukunft sind dem Landkreis Deggendorf wichtig. Der Kreisausschuss hat deshalb ein Seniorenpolitisches Gesamtkonzept im Juni 2015 in Auftrag gegeben. Im Rahmen der Konzepterstellung fanden inzwischen auch zwei Workshops statt, an denen viele Organisationen, Interessenvertretungen, Wohlfahrtsverbände, Seniorenbeauftragte, ehrenamtliche Einrichtungen etc. vertreten waren.

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Bei diesen ganztätigen Workshops im Landratsamt stellte die mit dem Konzept beauftragte Arbeitsgemeinschaft Sozialplanung in Bayern die bisherigen Untersuchungsergebnisse zur Lebenssituation von über 60jährigen im Landkreis vor.
Mit eingeflossen sind dabei auch die neuesten Erkenntnisse der Altersforschung, der gerontopsychiatrischen Erfahrungen und der sich abzeichnenden Bedürfnisse hinsichtlich Wohnen, Betreuung, Mobilität, gesellschaftliche Teilhabe und schließlich auch der Palliativ- und Hospizversorgung. Teilergebnisse gab es auch zu den bereits erfolgten Bürgerbefragungen und den Rückmeldungen aus den Kommunen.

Lebhaft diskutierten die rund 50 teilnehmenden Personen in den einzelnen Arbeitsgruppen die thematischen Schwerpunkte, z. B.: wie die öffentliche Infrastruktur auf die Bedürfnisse einer älter werdenden Gesellschaft angepasst werden kann und muss. Weiter ging es z. B. um barrierefreie öffentliche Räumlichkeiten und Freiflächen, um seniorengerechtes Wohnen oder um sinnvolle präventive Angebote zu Erhaltung der Selbständigkeit der älteren Menschen.
Ziel dieser Bemühungen ist es, dem Wunsch der Senioren zu entsprechen, die in überwiegender Mehrheit am liebsten so lange wie möglich zuhause bleiben wollen. „Ambulant vor stationär“ ist dabei das Motto. Dafür braucht es in einer alternden Gesellschaft, bei der die familiären und nachbarschaftlichen Strukturen wegbrechen, neue Versorgungsstrukturen sowie Wohn- und Pflegeformen.

Ein positives Zwischenergebnis aus den Workshops ist, dass im Landkreis schon viele Angebote vorhanden sind. Dazu gehören Pflegedienste, diverse Beratungsangebote (z. B. neu das der Bayerischen Architektenkammer rund um barrierefreies und seniorengerechtes Wohnen), die ambulante und stationäre Palliativversorgung, das Hospiz in Niederalteich, einige Mobil- und Seniorentaxis sowie viele niederschwellige Hilfeangebote und Betreuungsmöglichkeiten im Rahmen des weiten Feldes des Bürgerschaftlichen Engagement. Hier deckt das mach mit – Freiwilligenzentrum Deggendorf sowie die Sozialarbeit der Kirchen und Wohltätigkeitsverbände bereits etliches ab.

Dennoch sahen die Workshop-Teilnehmer, die selbst haupt- oder ehrenamtlich in der Seniorenarbeit tätig sind, noch Verbesserungsbedarf und Ausbaumöglichkeiten.

Dies insbesondere, weil erfreulicherweise die Lebenserwartung der Menschen immer höher wird, aber gleichzeitig im hohen Alter die Betreuungs- und Pflegebedürftigkeit rapide ansteigt. So verdoppelt sich das Risiko der Pflegebedürftigkeit ab dem 80. Lebensjahr im Fünfjahresschnitt.

Aber Fakt ist auch: Die Senioren bleiben im Vergleich zu früher insgesamt viel länger fit und wollen aktiv ihren Ruhestand gestalten und genießen. Viele Beispiele aus der Altersforschung beweisen auch, dass Senioren intensiv am öffentlichen Leben teilhaben wollen und sich auch gern im Ehrenamt einbringen. Dieses Potential gilt es zu stärken. Einerseits ist das Engagement gesellschaftlich sehr wertvoll und andererseits weiß man, dass aktive Senioren länger gesund und vital bleiben. Denn: Engagement und damit verbundene Aufgaben und Herausforderungen halten länger jung und fit.

Die in den Workshops intensiv und kompetent diskutierten Anregungen und Wünsche fließen in das Seniorenpolitische Gesamtkonzept ein, das voraussichtlich Ende 2016 fertiggestellt sein wird.

Kategorien: Wirtschaft & Regionalmanagement, Leben & Arbeiten, Landkreis

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