Wir spüren immer mehr die Auswirkungen des sogenannten demographischen Wandels. Diese Entwicklung hin zu einer „älter werdenden Gesellschaft“ ist neu und in der Geschichte bisher ohne Beispiel. Wenn die Prognosen von Fachleuten zutreffen, wird in einem überschaubaren Zeitraum die Hälfte der Bevölkerung über 50 Jahre alt sein. Hauptgründe dafür sind die anhaltend niedrige Geburtenrate bei parallel zunehmender Lebenserwartung sowie die geburtenstarken 1950er bis 1970er Jahrgänge, die jetzt in die reiferen Jahre kommen.
Der Landkreis Deggendorf muss sich diesen Herausforderungen stellen und mit einer modernen Seniorenpolitik frühzeitig die richtigen und nötigen Weichen stellen. Deshalb hat er mit externer professioneller Begleitung durch die Arbeitsgemeinschaft Sozialplanung in Bayern ein Seniorenpolitisches Gesamtkonzept erarbeitet nach dem Grundsatz „ambulant vor stationär“. Dabei hat sich herauskristallisiert, dass der Landkreis Deggendorf durchaus auf einem guten Weg ist, unseren Seniorinnen und Senioren moderne Lebensqualität und Hilfen durch vorhandene Potentiale und bewährte Strukturen anzubieten. Ziel all unserer Bemühungen ist es, ein umfangreiches Netz zu knüpfen, das älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern ein möglichst langes individuelles, selbstbestimmtes und unbeschwertes Leben in den eigenen vier Wänden ermöglicht, solange diese es selbst wünschen.
Das Seniorenpolitische Gesamtkonzept soll hierzu Impulse setzen. Es soll den Verantwortlichen im Landkreis, den Städten, Märkten und Gemeinden - als den Orten, in denen die Menschen leben - als Handlungs- und Entscheidungsgrundlage dienen.