Isar-Altwasser bei Schiltorn
Blick auf Thundorf & Niederalteich mit Donau
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Isarmündung - rechts Isar - links Donau

Zusammenfassung der Ergebnisse des Interkommunalen Teil-Energienutzungsplanes zur energetischen Klärschlammnutzung im Landkreis Deggendorf

Im Rahmen dieses Konzeptes, welches mit 70 % über das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie gefördert wurde, wurden Wege zur energetischen Klärschlammverwertung im Landkreis Deggendorf aufgezeigt und bewertet. Auf Basis der fundierten Datenerhebung in Verbindung mit Vor-Ort-Terminen auf den Kläranlagen hat sich gezeigt, dass zum Teil bereits Strukturen der Klärgasverstromung und Entwässerung des Klärschlammes vorhanden sind. Dennoch sind insbesondere in Bezug auf die Klärschlammfaulung und anschließender Stromerzeugung aus Klärgas große Potentiale vorhanden, die auch aus wirtschaftlicher Sicht erschlossen werden sollten.

Voraussetzung für alle Varianten ist die Entwässerung der gesamten Klärschlammmenge des Landkreises. Dafür sind Umstrukturierungen notwendig. Auf manchen Kläranlagen ist derzeit keine Entwässerung des Klärschlammes möglich. Zur Entwässerung des gesamten Klärschlammes im Landkreis wurden interkommunale Zusammenschlüsse, sogenannte Entwässerungscluster, erstellt. Diese stellen die Grundlage für alle betrachteten Szenarien zur Klärschlammentsorgung dar.

Für die Verwertung des Klärschlammes wurden im Wesentlichen vier Szenarien betrachtet.
In Szenario 1 und 2 wurde die Verwertung in einer externen Monoverbrennungsanlage außerhalb des Landkreises untersucht. Dabei betrachtet Szenario 1 die direkte Verwertung von entwässertem Klärschlamm, Szenario 2 die Klärschlammtrocknung an zwei Abwärmequellen im Landkreis mit anschließender externer Verbrennung. In Szenario 3 wurden die Möglichkeiten der Errichtung einer Monoverbrennungsanlage und in Szenario 4 sonstige Möglichkeiten der stofflichen Klärschlammverwertung dargestellt.

Als technisch und wirtschaftlich umsetzbar haben sich die Szenarien 1 bis 3 herausgestellt. Die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zeigt, dass die spezifischen Kosten der Entsorgung aller Varianten im Mittel unter den aktuellen Entsorgungskosten liegen. Alle dargestellten Kosten sind einer bestimmten Schwankung unterworfen, welche im Falle einer Konkretisierung verringert werden müssen. Die Kosten in Szenario 1 sind im Wesentlichen abhängig vom Entsorgungspreis der jeweiligen Verwertungsanlage, in Szenario 2 und 3 vor allem von den Investitionskosten für den Bau der Trocknungs- bzw. Verbrennungsanlagen.

Am wirtschaftlichsten zeigt sich die in Szenario 3 betrachtete Errichtung einer Monoverbrennungsanlage. Dabei ist anzumerken, dass deren Umsetzung im Wesentlichen von einem geeigneten Standort abhängt. Gleichzeitig ist hierbei mit dem größten organisatorischen Aufwand für die Kommunen zu rechnen. Aufgrund des Umstandes, dass aktuell kein geeigneter Standort zur Errichtung einer Monoverbrennungsanlage im Landkreis Deggendorf identifiziert werden konnte, wurden die Betrachtungen anhand eines Beispielstandortes im Landkreis durchgeführt.

Entsprechend stellen sich die Szenarien der Verwertung des entwässerten Klärschlammes an der geplanten Klärschlammmonoverbrennung in Straubing sowie der Klärschlammtrocknung mit anschließender Verwertung als aktuell umsetzbare Szenarios dar. Darüber hinaus können unterschiedliche Wege für einzelne Gemeinden bzw. Kläranlagen sinnvoll sein. Ein Beispiel dafür ist die Lieferung des Klärschlammes aus der Umgebung von Plattling an die geplante Trocknungsanlage am Standort der ZTS Plattling, wobei andere Gemeinden den entwässerten Klärschlamm zur Verwertung an die Monoverbrennung liefern könnten.

Den Kommunen des Landkreises werden entsprechend folgende Handlungsschritte empfohlen: Zunächst sollte an den aufgezeigten Kläranlagen das Potential zur Steigerung der Klärgasverstromung genutzt werden. Gleichzeitig ist die dargestellte Entwässerungsstruktur zu errichten, in dem ggf. interkommunale Entwässerungscluster gebildet werden. Zur Sicherung der Verwertungskapazitäten in der externen Monoverbrennungsanlage sollten zeitnah Absprachen mit dem Betreiber getroffen werden. Der erste Schritt dafür ist eine Interessensbekundung in Form eines Letter of Intent. Diese kann zum einen von jeder einzelnen Kommune oder über einen interkommunalen Zweckverband ausgesprochen werden. Darüber hinaus wird hinsichtlich einer langfristig gesicherten Klärschlammverwertung empfohlen, auch mögliche weitere Verwertungswege, wie in den Szenarien 2 und 3 dargestellt, zu verfolgen. Individuelle Empfehlungen für die einzelnen Kläranlagen wurden den Kommunen in Form von Kläranlagensteckbriefen ausgehändigt.

Informationen aus dem Teil-Energienutzungsplan erhalten Sie unter folgender Mailadresse oder unter Tel. 0991 3100-237.

Die Erstellung des Interkommunalen Teil-Energienutzungsplanes zur energetischen Klärschlammnutzung im Landkreis Deggendorf wurde mit 70 % Zuwendung durch das Bayer. Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie aus dem Programm „Energiekonzepte und kommunale Energienutzungspläne“ gefördert.

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