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Rückblick: 2. Handwerker Gespräch

Eine Chance für die Handwerker in der Region


Präsident Dr. Georg Haber diskutiert Möglichkeiten bei ausländischen Mitarbeitern

„Uns ist der Austausch sehr wichtig- damit können wir die Wege kurzhalten und effizienter arbeiten. Das Handwerker-Gespräch ist eine dieser Austauschplattformen. Und das Thema ausländische Mitarbeiter beschäftigt unsere Gesellschaft und auch die Handwerker aktuell sehr stark“, betont Landrat Bernd Sibler bei der Begrüßung. Zu dem Thema durfte der Landrat neben Franz Niemeier als Vertreter der Kreishandwerkerschaft Donau-Wald, Matthias Wendt von der Agentur für Arbeit Deggendorf und Andreas Daffner von der Ausländerbehörde als ganz besonderen Gast den Präsidenten der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, Dr. Georg Haber, begrüßen. Durch die Veranstaltung führte als Moderatorin Simone Heigl.


Um zu wissen, über welches Potential wir reden, brachte anfangs Matthias Wendt, Geschäftsführer operativ bei der Agentur für Arbeit in Deggendorf, aktuelle Zahlen für den Landkreis Deggendorf in die Runde: demnach sind im Landkreis Deggendorf nach den neuesten Zahlen 53.230 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Davon besitzen 7.076 eine ausländische Staatangehörigkeit. Dies entspricht einen Anteil von 13,5%. Der Hauptanteil stammt aus den Herkunftsländern Rumänien, Polen und Tschechien. Die aktuelle Zahl von Arbeitslosen beziffert Wendt auf insgesamt 2.047 Personen. Darunter befinden sich 541 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Den Großteil mit 166 Personen stellt die Gruppe aus der Ukraine.


Anschließend ging der Sachgebietsleiter der Ausländerbehörde, Andreas Daffner, auf die gesetzlichen Regelungen zur Beschäftigung ausländischer Mitarbeiter ein. Um eine schnellere Abwicklung der Fälle zu gewährleisten, hat sich das Landratsamt neu aufgestellt. Zudem ging er auf die verschiedenen Änderungen beim beschleunigten Fachkräfteverfahren und dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz ein.
Dr. Georg Haber ging bei seinem Statement auf die vielen Maßnahmen und Forderungen der Handwerkskammern im Bereich der ausländischen Mitarbeiter ein. Dabei stellte er fest: „Wer könnte Integration besser als das Handwerk- mit seinen familiären Strukturen?“ Zugleich ging er auf die aktuellen Unsicherheiten ein, deren Auswirkungen auf die Handwerksbetriebe oftmals nicht gesehen werden. „Hier brauchen die Betriebe unbedingt mehr Planungssicherheit. Auch um Investitionen für die Zukunft risikoärmer tätigen zu können,“ erläutert Haber einen wichtigen Punkt.


Dass sich der Landkreis Deggendorf dem Thema bereits seit Jahren aktiv annimmt, präsentierte Regionalmanager Herbert Altmann. Bereits seit 2011 organisiert das Regionalmanagement im Landkreis das Projekt „Azubis aus Burgas“. „Zu Beginn wollten wir zeigen, dass gezielte Zuwanderung funktionieren kann. Mittlerweile haben wir im Rahmen der Maßnahme mehr als 100 Jugendliche aus Burgas zu uns geholt. Knapp die Hälfte arbeitet immer noch in der Region“, zieht Altmann ein positives Fazit.
Dass Erfahrungen im Ausland bereichern können, zeigt ein Projekt des Vereins Handwerkerschule Martinsdorf/Siebenbürgen. Einige Handwerksbetriebe aus dem Landkreis Deggendorf haben sich dem Projekt bereits angeschlossen und schicken ihre Azubis regelmäßig nach Rumänien. „Dort arbeiten die Jugendlichen unter Anweisung von pensionierten Berufsschullehrern oder Handwerksmeistern an denkmalgeschützten Objekten. Für alle Teilnehmer sind das ganz neue Erfahrungen“, berichtet Schreiner Thomas Hierbeck über seine Erfahrungen. Der Landkreis Deggendorf wird in Zukunft das Projekt unterstützen. „Ziel ist, dass wir irgendwann mit einem Bus voller Azubis aus dem Landkreis Deggendorf nach Rumänien fahren“, erklärt Landrat Bernd Sibler die Absichten hinter der Kooperation. „So sammeln nicht nur Studenten Auslandserfahrung. Auch Azubis im Handwerk können somit im Rahmen der Ausbildung ins Ausland“, geht Sibler auf die Gleichstellung von Akademikern und Handwerkern ein.


Zum Abschluss stellten sich die Referenten des Abends den Fragen der Handwerker. Insbesondere Andreas Daffner war hier ein gefragter Diskussionspartner und musste viele Fragen beantworten. Alle Beteiligten standen im Anschluss für Einzelgespräche zur Verfügung. So wurden die von Landrat Sibler geforderten „kurzen Wege“ bereits in die Tat umgesetzt.

Gastgeber und Referenten des 2. Handwerker Gesprächs: (v.l.) Schulleiter Ernst ziegler, Andreas Daffner, Dr. Georg Haber, Simone Heigl, Thomas Hierbeck, Franz Niemeier, Herbert Altmann und Matthias Wendt.

Fotos von der Veranstaltung

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