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Lehrer-Fortbildung Berufsorientierung 2019

Lehrer sind neben den Eltern die wichtigste Informationsquelle für die Jugendlichen, wenn es um die Wahl des Berufs geht. Die Berufswahl ist oft auch die entscheidende Weichenstellung, wo sich die Jugendlichen im späteren Leben niederlassen. Damit das Angebot und der Bedarf der regionalen Firmen mit in die Karriereberatung einfließen, haben die Regionalmanagements der Landkreise Deggendorf und Freyung-Grafenau eine Lehrerfortbildung organisiert. Ziel ist es, den Lehrern aus erster Hand aufzuzeigen, welche Branchen mit welchen Anforderungen es in der Region gibt, wie sich der Arbeitsmarkt in Zukunft entwickeln wird- und zugleich, wie lebenswert unsere Region ist!

Bei einer Rundtour ging es für mehr als 40 Teilnehmer an 2 Tagen zu 4 Betrieben aus ganz unterschiedlichen Branchen in den Landkreisen Deggendorf und Freyung-Grafenau. Der Start erfolgte bei der Firma T.CON in Plattling. Zur Einstimmung auf die Lehrer-Fortbildung zeigte Dr. Markus Reimer bei seinem Impulsvortrag, in welchen Zeiten wir uns bewegen, welchen Herausforderungen wir uns stellen müssen und welche Anforderungen diese Entwicklungen für die Menschen bedeuten. Schlagwörter wie Verantwortung, Kommunikation, Mut und Respekt zogen sich nicht nur durch das kurzweilige Impulsreferat, sondern fanden sich anschließend in nahezu allen Betriebsbesuchen wieder. Auch T.CON als Dienstleister im IT-Bereich setzt neben dem fachlichen Know-How sehr stark auf Teamwork, auf ein gutes Betriebsklima und Offenheit. Dies verdeutlichte Sabine Schulze, bei T.CON zuständig für Personal, bei ihrem Vortrag sehr anschaulich. Beim Rundgang zeigten sich die geforderten Attribute auch baulich: offene Büros und Austauschmöglichkeiten wechseln sich mit Rückzugszonen ab.

Nach dem Mittagessen machte sich der Bus auf den Weg nach Osterhofen. Dort wartete bereits Georg Wenzl, Personalleiter bei Wolf System, mit Landrat Christian Bernreiter auf die Teilnehmer. Landrat Bernreiter ging bei seinem Grußwort auf die zentrale Rolle der Lehrer ein: „Wir haben das große Ziel, unsere Region attraktiv zu halten und weiter zu gestalten. Zentraler Punkt dafür sind gute und zukunftsfähige Firmen. Diese bleiben und kommen aber nur zu uns, wenn wir gute Fachkräfte bieten können. Hier spielen die Schulen und insbesondere die Lehrer eine zentrale Rolle. Deshalb wollen wir Ihnen zeigen, welche Anforderungen die einzelnen Branchen stellen. Nur so können Sie ihren Schülern die richtigen Tipps für die berufliche Zukunft auf den Weg geben.“

Bei den Ausführungen von Georg Wenzl und der anschließenden Diskussion wurden viele Aspekte der Ausbildung, des Studiums und vor allem den persönlichen Voraussetzungen der Jugendlichen für die Baubranche besprochen. Georg Wenzl zeigte Entwicklungen in der Baubranche auf und stellte fest: „Die Baubranche hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend geändert. Ein Großteil der Arbeiten geschieht im Trockenen- sei es die Planung am Computer oder auch die Fertigung. Unsere Teams bereiten alles soweit vor, dass ein Haus in 2 Tagen steht.“ So entwickelte sich ein sehr informativer und ehrlicher Austausch, der bei der anschließenden Betriebsführung praktisch veranschaulicht wurde.

Der letzte Punkt des ersten Tages war für die Agentur für Arbeit Deggendorf reserviert. Geschäftsführer Matthias Wendt ging auf die aktuelle Lage in der Region ein und erläuterte zugleich die aktuellen Prognosen für Niederbayern. „Es ist wichtig, dass wir auch neue Geschäftsfelder im Auge behalten. Der Rahmen für die Unternehmen ändert sich immer schneller. Entsprechend ändern sich auch die Anforderungen an die zukünftigen Mitarbeiter. Digitalisierung, Globalisierung und viele ähnliche Trends werden Geschäftsfelder grundlegend ändern. Darauf müssen wir die jungen Leute vorbereiten.“ Ein interessantes Tool für die Schulen zur Berufsorientierung stellte Natalie Bauer von der Agentur für Arbeit vor und beantwortete zahlreiche Fragen zur praktischen Anwendung im Unterricht.

Zum Abschluss des ersten Tages ging es mit dem Bus in den Landkreis Freyung-Grafenau. Bei einer Wanderung auf den Lusen wurden fleißig Kontakte geknüpft, eigene Projekte vorgestellt und Herausforderungen diskutiert. Im Lusenschutzhaus begrüßte zudem Landrat Sebastian Gruber die Teilnehmer. Als früherer Lehrer kennt er die Herausforderungen an den Schulen ganz gut und weiß um die Wichtigkeit eines guten Austausches zwischen den Schulen, den Unternehmen und der Region.

Am zweiten Tag standen Firmen aus dem Landkreis Freyung-Grafenau auf dem Programm. Zum Thema „Hotel und Gastronomie“ hieß Bernhard Sitter vom Gut Riedelsbach die Lehrer willkommen. Gemeinsam mit Helmut Paster vom Hotel Hüttenhof erläuterte er die Herausforderungen in der Hotel- und Gastronomiebranche. Zeigte aber die positiven Entwicklungen in der Personalführung und die Möglichkeiten der Branche auf. Auf diese ging anschließend auch Robert Eberle von der Berufsfachschule für Hotel- und Tourismusmanagement in Grafenau ein.

Als letzter Haltepunkt stand die Zimmerei Lang in Jandelsbrunn auf dem Programm. Inhaber Josef Lang führte zu Beginn durch seinen Betrieb und erläuterte den Lehrern anschließend seine Wünsche. Johannes Haidn von Knaus-Tabbert, dem größten Arbeitgeber im Landkreis Freyung-Grafenau, berichtete über den Bewerbungsprozess bei seiner Firma. Er unterstrich, wie alle besuchten Unternehmer, die Wichtigkeit der Praktika: „Die jungen Leute sollten so viele Praktika wie möglich machen. So können sie schon vor dem Start ins Berufsleben Erfahrungen sammeln, Betriebe kennenlernen und ihre Talente entdecken. Das macht den Einstieg auf alle Fälle leichter.“ Michael Anderle von der Berufsfachschule Waldkirchen stellte bei seinem abschließenden Vortrag die vielfältigen Möglichkeiten im Holzbereich vor.

Über die Haltestellen Waldkirchen, Freyung und Grafenau ging es wieder Richtung Deggendorf.

Landrat Christian Bernreiter begrüßte bei der Firma Wolf die Teilnehmer der ersten gemeinsamen Lehrerfortbildung der Landkreise Deggendorf und Freyung-Grafenau
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