DAV-Kletterzentrum Deggendorf nach Corona-Verzögerung eingeweiht

Eine lange Entstehungsgeschichte findet ihren Abschluss. Schon 2006 war das Vorhaben erstmals Tagesordnungspunkt einer Sitzung des LAG-Entscheidungsgremiums. Es sollten 10 Jahre vergehen - bis Juli 2016 - bis der Deutsche Alpenverein den Zuwendungsbescheid aus dem LEADER-Förderprogramm für das Projekt in der nun umgesetzten Form erhält. Bei der Einweihungsfeier (verzögert aufgrund von Corona) im Rahmen der ersten Deggendorfer Stadtmeisterschaften im Sportklettern am 30. und 31. Juli 2022 konnten sich die anwesenden Ehrengäste überzeugen, dass sich die lange Planungsphase gelohnt hat: es ist ein Juwel entstanden! Besonders würdigte Vorsitzender Jürgen Fröbus die Rolle von Erbauer und Visionär Erwin Schmid, der leider im September 2021 verstarb. Ohne ihn gäbe es die Halle nicht. Der Name "ES-Vertikal" erinnert an ihn, wie auch eine Tafel, die im zentralen Bereich des Kletterzentrums angebracht wird.

Das Kletterzentrum des DAV Sektion Deggendorf ist das größte in Ostbayern und sein Angebot des Inklusionskletterns ist einmalig in Bayern und darüber hinaus. Klettern für Menschen mit Behinderung wird hier nicht in einem separaten Bereich praktiziert, sondern mitten in der Kletterhalle, direkt neben den Sportkletterern, die ihrerseits voller Hochachtung auf die Leistungen der Kletterer mit Handicap schauen - Inklusion im wahrsten Sinne des Wortes. Auch bei der Einweihungsfeier feierte die Inklusionsgruppe mit und am Folgetag traten sie selbstverständlich auch  bei den Deggendorfer Stadtmeisterschaften im Sportklettern an. 

Rund drei Millionen Euro hat die Halle gekostet. Davon waren 1,1 Mio. Zuschüsse (Stadt, Landkreis, Aktion Sternstunden, LEADER, DAV Hauptverein, Gallinger-Stiftung, Sparkasse), 1,2 Mio. werden über Darlehen finanziert und 700.000 EUR brachte die Sektion an Eigenmitteln ein. 

Link zur Homepage des ES Vertikal Kletterzentrums